Brigitte Lassmann-Moser

Portrait LassmannGeboren 1961 in Hollabrunn, aufgewachsen in Retz, wo ich auch die Volks- und Hauptschule besuchte; 1979 Matura am Erzbischöflichen Aufbaugymnasium Hollabrunn, im selben Jahr Eintritt in das Redaktionsteam der „Hollabrunner Heimatzeitung“ (damals Faber-Verlag) als freie Mitarbeiterin, Studium an der Universität Wien (Publizistik und Kommunikationswissenschaften/Psychologie); kurz vor Fertigstellung meiner Dissertation und damit leider auch kurz vor Abschluss meines Studiums folgte 1987 die Übersiedlung ins Waldviertel und die Übernahme der Redaktionsleitung der „Zwettler Nachrichten“, die später mit der NÖN Zwettler Zeitung verschmolzen.

Das Zeichnen und Malen ist, seit ich einen Bleistift halten kann, ein – manchmal mehr, manchmal weniger wichtiger – Bestandteil meines Lebens. Anfangs noch mit mehr Begeisterung denn Talent aktiv, wie lediglich ein „Gut“ in Zeichnen in einem Volksschulzeugnis belegt, erntete ich die erste Anerkennung für mein Werk, als ich als Dritt- oder Viertklässlerin im Religionsunterricht Adam und Eva nackt zeichnete. Die Religionslehrerin war darob derart erbost, dass ich zum Herrn Pfarrer zur Aussprache musste. Dennoch zollte sie mir Lob für die „sehr realistische Darstellung“ – und das trotz Ermangelung eines leibhaftigen Modells. Aber Akte sollten noch viele, viele Jahre später ein beliebtes Thema für mich sein. Entscheidend gefördert von meinem Zeichenprofessor im Gymnasium, trat ich sogar im Fach „Bildnerische Erziehung“ zur Matura an – mit jeder Menge gelungener Naturstudien in der Zeichenmappe.

Lassmann mit BildVerbrachten eine gleich gesinnte Freundin und ich in der Kindheit viele Sommertage mit der Anfertigung von Modezeichnungen, worauf mich gut meinende Verwandte sogar in der Modeschule Hetzendorf unterbringen wollten, waren wir später - während meines Studiums in Wien – oft auf Vernissagen, in Galerien oder Museen anzutreffen. Oder beim Zeichnen in der Wiener Innenstadt, in Schönbrunn oder sogar in Venedig... Dass ich dereinst das Denkmal des Herrn Gutenberg, des Erfinders der beweglichen Lettern, mit Bleistift auf Papier festhielt, mag symptomatisch für meine spätere Berufswahl gewesen sein. Trotz aller Begeisterung – der erste eigene Aquarellkasten wurde nach einem missglückten Mal-Versuch für viele Jahre in die hinterste Schublade verbannt.

Zugang zur Farbe, Hinführung zum Aquarell und später auch zur Acrylfarbe als Malmedium erhielt ich in Kursen des freischaffenden Künstlers Karl Moser. Auf eine Reihe von Aquarellen bzw. Mischtechniken folgten erste Versuche in Acryl, das mittlerweile zur Haupttechnik geworden ist, wobei nicht nur die Formate immer größer wurden, sondern sich auch immer mehr Blumen, Obst und Gemüse als Hauptmotive herauskristallisierten.